Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Schlägt man heutzutage die Zeitungen auf und blickt in den Finanz- und Politikteil, so wird eines deutlich: Das derzeitige internationale Wirtschaftssystem steht unter Druck. Der US-Dollar verliert an Boden und die amerikanische Regierung gibt neue Staatsan-leihen im Wert von 600 Milliarden Dollar aus. In Europa wird der Euro-Rettungsschirm nach beinahe jedem Treffen der Wirtschaftspolitiker vergrößert. Die Ausgabe von spanischen und portugiesischen Staatsanleihen wird zitternd erwartet und China garantiert eine kräftige Abnahme. Nicht zum ersten Mal zeigt sich das Reich der Mitte als Stabilitätshelfer der Weltwirtschaft. Bereits während der Asienkrise von 1997/98 zeigte Peking, da es sich dem Wäh-rungsabwertungstrend der asiatischen Region nicht anschloss, dass es eine verantwor-tungsbewusste Haltung einnahm. So sehr sich Peking gerne als Entwicklungsland darstellt, wissen die Politiker in Fernost sehr gut um die Wirkung ihrer nationalen Wirtschaftspolitik.China steht seit diesem Jahr weltweit an zweiter Stelle, was die Größe der Wirtschaft gemessen am Brutto-Inlands-Produkt angeht. Mit dieser wachsenden Bedeutung für die restliche Welt ergibt sich auch eine gesteigerte Verantwortung. China hat die weltweit höchsten Devisenreserven von ca. 3,04 Billionen US-Dollar. Bei solch großem Einfluss und dem hohen Grad der Integration Chinas in der Weltwirtschaft steht die chinesische Währung Renminbi (RMB) noch sehr isoliert da. Durch zahlreiche Beschränkungen ist der RMB nicht kapitalkonvertibel. Formal entspricht China dem Kapitel VIII des Internationalen Währungsfonds (IWF) mit der formalen Handelskonvertibilität des RMB. So ist es wünschenswert, auch den RMB weiter zu internationalisieren und ihm somit den, gemessen an Chinas wirtschaftlichen Kennzahlen, angemessenen Wert in der Weltwirtschaft einzuräumen. Bisher scheut man eine Flexibilisierung des Wechselkurses aus Angst, dem für Chinas Brutto-Inlands-Produkt (BIP) so bedeutenden Exportsektor zu schwächen. Die vorliegende Arbeit soll die nötigen Veränderungen und Herausforderungen, die durch eine Internationalisierung des „Volksgeldes“ eminent würden, beschreiben.