Doctoral Thesis / Dissertation from the year 2007 in the subject Economics - Case Scenarios, grade: 1,0, Carl von Ossietzky University of Oldenburg (Institut für Volkswirtschaftslehre und Statistik), 156 entries in the bibliography, language: English, abstract: Im Kontext der zunehmenden Verflechtung von Volkswirtschaften können Außenhandel und Kapitalströme von besonderer Bedeutung sein, wenn die Wirtschaftswachstumsperspektiven der Länder in Betracht gezogen werden. Diese Aussage findet ihre Bestätigung in entgegengesetzten Wachstumsentwicklungen der baltischen und zentralasiatischen Transformationsökonomien, welche seit den frühen 1990er Jahren bedeutsame Änderungen hinsichtlich Wirtschaftsstruktur und Handelsmuster erfahren haben.Diese Arbeit untersucht, welche Rolle externe Faktoren im Wirtschaftswachstumsprozess in den Transformationsländern des Baltikums (Estland, Lettland und Litauen) und Zentralasiens (Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan) spielen. Dementsprechend lautet die Leitfrage dieser Untersuchung: Sind die betrachteten Wachstumsratenunterschiede in den Transformationsländern des Baltikums und Zentralasiens auf unterschiedliche Entwicklungen in ihren externen Sektoren zurückzuführen?Um diese Frage entsprechend zu beantworten, werden die Länder hinsichtlich der einzelnen zum Wachstum beitragenden Komponenten verglichen. Diese werden empirisch durch das Anwenden des Modells des durch die Zahlungsbilanz beschränkten Wachstums ermittelt. Mit der einfachen Version des Modells lässt sich die Wachstumsleistung der betrachteten Ökonomien mit deren Handelsverhalten, d.h. Exportkapazitäten und Importzwängen verbinden. Die erweiterte Version des Modells ermöglicht, die Wachstumsraten in deren Komponenten – den Effekt des realen Tauschverhältnisses, den Effekt des Exportwachstums und den Effekt der Kapitalzuflüsse – zu zerlegen.Aus den empirischen Ergebnissen kann geschlossen werden, dass die höheren zu beobachtenden Wachstumsraten der baltischen Ökonomien – verglichen mit denen der zentralasiatischen Ökonomien – in der Periode von 1994 bis 2005 auf höhere Werte der Gesamtheit von Exportwachstum, Kapitalzuflüssen und relativen Preisentwicklungen zurückzuführen sind. Die Wachstumsunterschiede innerhalb der betrachteten Regionen können analog erklärt werden.Ferner, ist davon auszugehen, dass die unterschiedlichen Ergebnisse hinsichtlich der angestrebten regionalen Integration bei der Erklärung der unterschiedlichen Wachstumsleistungen des Baltikums und Zentralasiens in Betracht gezogen werden sollten. Das Baltikum war erfolgreicher nicht zuletzt dank der geglückten Integration mit den Ökonomien der Europäischen Union. Zentralasien hat diesbezüglich hingegen weniger erreicht.